Formen der Direktvermarktung, Abhof, Bauernmarkt

Was ist Direktvermarktung?

In Österreich betreiben etwa 30.000 bzw. 28 % der 107.691 landwirtschaftlichen Betriebe Direktvermarktung. Unter landwirtschaftlicher Direktvermarktung versteht man die Vermarktung eigener Urprodukte (Milch, Obst, Gemüse, etc.) oder Verarbeitungserzeugnisse aus eigenen Rohstoffen (Fruchtjoghurt, Fruchtaufstriche, Fleisch und Fleischerzeugnisse etc,) an Endverbraucher:innen, Gastronomie, Einzel- und Großhandel.

Die Direktvermarktung hat für die österreichische Landwirtschaft, für die Wirtschaft und für die Gesellschaft eine wesentliche Bedeutung.

Die Direktvermarktung...

  • ermöglicht zusätzliche Einkommensmöglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe.
  • schafft Arbeitsplätze am Bauernhof - schafft Vertrauen und den Brückenschlag zwischen Landwirtschaft und Verbraucher:innen.
  • leistet einen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln.
  • trägt zur nachhaltigen Produktion von Lebensmitteln bei.
  • ist charakterisiert durch wesentlich kürzere Transportwege.
  • verschafft Konsument:innen einen direkten Zugang zu frischen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln.
  • fördert die regionale Identität.
  • stärkt die regionale Wirtschaft.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für Direktvermarkter:innen

  • Ab-Hof-Verkauf
  • Bauernmarkt und andere Märkte
  • Bauernläden
  • Shop in Shop
  • Lieferservice und Versand
  • Selbsternte
  • Belieferung von Wiederverkäufer:innen oder Gastronomie
  • Buschenschank
  • Almbuffet
  • Webshop

Die Möglichkeiten bezüglich Produktpalette sind nahezu uneingeschränkt, sofern die eigenen Rohstoffe verarbeitet werden.

Hingegen ist die Verabreichung von selbst hergestellten Speisen und Getränken nur im Rahmen einer Buschenschank, eines Almbuffets oder der Privat­zimmer­vermietung erlaubt.

Die Vermarktung eigener Erzeugnisse bzw. der Verkauf von Be- und Verarbeitungs­produkten aus eigenen Rohstoffen haben Aus­wirkungen auf Sozial­versicherungs­beiträge und Steuern.